Treffen kann es alle. Schuld ist keiner. Mobbing ist ein Thema an vielen Schulen. Wie sie jeweils damit umgehen, ist jedoch unterschiedlich. Die Primarschule Schwerzenbach beschäftigte sich an ihrer Weiterbildung mit dem „No Blame Approach“. Die Einstellung der Schule ist deutlich: Jedes Kind, das gemobbt wird, ist eines zuviel. Nicht nur dieses Eine leidet, sondern letztlich die ganze Klasse. Vielen Mitschülerinnen und Mitschülern ist zudem bewusst, dass sie auch selber „drankommen“ könnten. Selten können die Mobbing-Betroffenen die Situation alleine lösen; sie brauchen Hilfe von aussen, also in erster Linie von Lehrerinnen und Lehrern, Schulsozialarbeitenden sowie der Schulleitung – schliesslich ist die Schule dafür verantwortlich, das Mobbing aufzulösen. Für eine entsprechende Intervention ist der „No Blame Approach“ gemäss Studien aus Deutschland und der Schweiz ein äusserst effizienter und bewährter Ansatz. Das Besondere: Der Ansatz ist nicht auf das Problem fokussiert, sondern darauf, eine Lösung zu finden. Es geht also nicht darum, herauszufinden, wie das Mobbing entstanden ist oder wer zuerst was gemacht hat, wer Schuld hat und wer bestraft werden muss. Ja: Auf Schuldzuweisung oder Bestrafung wird vollends verzichtet. Dafür setzt der „No Blame Approach“ bei der Frage an, was für den Mobbing-Betroffenen getan werden kann, damit er sich besser fühlt, wieder im Klassenverband integriert ist und gerne zur Schule kommt.

Zum Zeitungsbericht